Rezensionen

Rezension von Carmens Bücherkabinett

Manuel erfährt von seinen Eltern, dass er adoptiert wurde. Seine Mutter Eva ist verschwunden. Untergetaucht aus Angst vor der Omertà. Carolina, Manuels „Tante“ stößt zufällig in einem Café in der Toskana auf Hinweise von Eva. Ein Bild mit ihr und einem Baby legen nahe, dass Manuel wohl eine Halbschwester hat. Aber wo steckt Eva?
Carolina beginnt als Journalistin, den Fall aufzurollen und stößt dabei in ein Wespennest.
Das Buch hat mir den Einstieg nicht leicht gemacht. Der Schreistil hebt sich deutlich von dem Mainstream ab und so brauchte ich erst einmal einige Seiten, um mich einzulesen. Danach ging es jedoch sehr flüssig weiter und ich konnte in einer Welt aus Familiengeheimnisse, organisierter Kriminalität und den landschaftlichen Schönheiten der Toskana, wie auch meiner Heimatstadt Heidelberg versinken.
Die Autorin Heiderose Teynor hat sich tief in die Recherchen zu dem Buch hineingekniet und das merkt man deutlich nicht nur an den Informationen, die im Text eingearbeitet sind, sondern auch an den ganzen Emotionen, die mit der Omertà einhergehen.
Die Geschichte wird mit Perspektiven- und Zeitwechsel erzählt, so dass man als Leser:in immer gefordert ist. Nicht nur die Suche nach Eva und die Aufklärung der Hintergründe forderten mich, auch die ganzen Wechsel machten das Buch abwechslungsreich und spannend.
Die Handlungsorte beinhalten sehr viel Lokalkolorit und wenn ich Eva und Carolina auch nicht in der Toskana folgen konnte, in Heidelberg konnte ich es. Hier setzte ich mich auf die Spuren der beiden und schaute mir Heidelberg mit deren Augen einmal an. Schauplätze, teils abseits der Touristenströme, wurden anschaulich beschrieben und konnten leicht gefunden werden.
Fazit:
Es ist ein facettenreicher Roman, der viel Lokalkolorit beinhaltet, die Tiefen der Omertà und ihren Auswirkungen aufzeigt, verpackt in einer Familientragödie, die spannend und emotional berührend zugleich ist.

Toller Stil, grandiose Umsetzung mit einem Hauch von Mystik und Fernweh.

Die Charaktere im mystischen Krimi sind sehr gut gezeichnet, schnell lernt man die Rollen kennen und kann sich an die Seite der Protagonisten stellen und dieses Leseerlebnis nah miterleben. Die Autorin beschreibt Orte, die jeder meint zu kennen und schafft somit Nähe. Dann schafft sie ungeahnte Schauplätze und Handlungsorte, die wiederum überraschen und für Spannung sorgen.

Hier paaren sich Mystik, Geheimnis, Erkenntnis und die erschreckende Wahrheit. Ich war von Beginn an gefesselt! Wunderbare Idee in dem Buch ist es, kleine Landstriche durch Bilder und Fotos zu erklären. Ein wunderbarer Roman, ein spannender Krimi und ein mystisches Komplott in einem Buch.

Spannend, verworren, dramatisch und einfach toll zu Lesen. Ein Krimi mit besonderem Hintergrund!

Der alte Bann, die Kulissen, das eigensinnige Dorf, die wilde Natur, die mystischen Konstrukte, die erbärmlichen Machenschaften und die Qual des Schweigens....Hier liegt das Talent der Autorin, hier lobe ich die tolle Umsetzung!  Aber die Krimis über Organisierte Kriminalität aus beiden Regionen mit Reiseimpressionen und kulturhistorischen Hintergründen sind ausgesprochen selten.

Ein Krimi der besonderen Art, der mit seinen kulturhistorischen Einblicken den Rahmen für eine Geschichte bietet, die scheinbar bekannte Orte zum Hintergrund hat und im Milieu der Organisierten Kriminalität spielt.

Der Süddeutsche Raum rund um Heidelberg und die Toskana sind die Schauplätze voll mit Sinnesrausch und Fernweh.

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